Am Donnerstag 31.03.2022 verstarb unser lieber Fechtkamerad Kurt Evert im Alter von 91 Jahren.

Schon in jungen Jahren war für Kurt der Sport ein Teil seines Lebens. Neben dem Rudersport und Wandern trat er 1954 in die Fechtabteilung des MTV Ludwigsburg ein und ab da war seine Leidenschaft für Florett, Degen und Säbel geweckt. Ab 1969 bis 1996 belebte sein Engagement die Fechtabteilung. So eröffnete er vielen Fechtern die Möglichkeit auch im Friesenkampf – dem Mehrkampf der Turner mit Fechten, Luftgewehrschießen, Schwimmen und Leichtathletik – neue Talente bei sich zu entdecken. Er selbst konnte durch die Teilnahme bei regionalen und nationalen Titelkämpfen zur Bekanntheit dieser Disziplin beitragen.

Doch Kurt wollte auch im Fechtsport die einzelnen Vereine näher zusammenbringen und war 1971 Begründer vom „Vier-Städte-Turnier“ mit TG Heilbronn, TuS Göppingen, TSG Backnang und MTV Ludwigsburg.
Auch die Städtepartnerstadt Ludwigsburgs mit Montbéliard/Frankreich war für ihn Anlass, im Jahr 1976 mit den jungen Fechtern der Abteilung einen Vergleichskampf mit Rückkampf zu bestreiten.

Sein größter Verdienst war aber in einem Bereich des Fechtsports, von dem zu jener Zeit noch kaum jemand Notiz nahm – das Seniorenfechten. 1976 legte er den Grundstein für das internationale Seniorenturnier „Ludwigsburger Barock“ und traf damit ins Schwarze. Mit seinem organisatorischen Talent schuf er ein Turnier, das nicht nur aus sportlicher Sicht die Teilnehmer aus dem In- und Ausland anlockte, sondern ebenso mit dem geselligen Programm nach dem Turnier. Wir erinnern uns gerne an die legendären Weinproben mit Vesper und „Herr Möllmann“ im tiefen Weinkeller in Marbach. 42 Mal wurde das Turnier seither ausgetragen und hat nun auch coronabedingt eine Pause eingelegt.

Solange sein Gesundheitszustand es ihm ermöglichte war er in den letzten Jahren gerne Zuschauer in der Turnierhalle und kam auch auf ein „Viertele“ zum geselligen Abend.

Mit Kurt verliert die Fechtabteilung ein bis ins hohe Alter engagiertes Mitglied, ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement für den Fechtsport und einen Motivator für die nächsten Generationen.

Wir werden lange sein Andenken bewahren.