Gleich zweimal wurde die junge Turnerin vom MTV Ludwigsburg mit dem Titel „Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet – zuerst in ihrer Heimatstadt Ludwigsburg, kurz danach auch noch in Stuttgart.

Die Ludwigsburgerin hat geschafft, wovon viele Turnerinnen träumen: Sie ist Drittbeste der Welt am Schwebebalken und erreichte zudem bei ihren ersten Weltmeisterschaften Platz zehn im Mehrkampf. Doch damit nicht genug. Das Jahr 2017 brachte weitere Erfolge. Gefeiert von über 4500 Zuschauern holte sich die Olympia-Turnerin an ihrem 17. Geburtstag in Stuttgart ihren ersten Weltcup-Sieg im Mehrkampf. Kurze Zeit danach machte sie in London den Triumph perfekt – nach einem weiteren 1. Platz gewann sie auch die Gesamtserie. Dass mit dem Alt1 und Alt2 – zwei von ihr neu kreierten Elementen am Stufenbarren – auch noch ihr Name in die Ewigkeit der Turnwelt eingeht, zeigt nicht nur ihre Ausnahmestellung im deutschen Turnsport, sondern auch die Etablierung in der Weltelite. Zum Saisonabschluss hatte Tabea schließlich noch bei den deutschen Meisterschaften maßgeblichen Anteil am Titelgewinn mit der Mannschaft des MTV Stuttgart.

Kein Wunder also, dass all diese Erfolge entsprechend honoriert werden. Mit der großen Öffentlichkeit und dem neuen Rummel um ihre Person geht Tabea, die vor kurzem auch zur deutschen Eliteschülerin des Sports gewählt wurde, aber gelassen um. Sie freut sich, dass sich ihre Arbeit ausgezahlt hat und genießt die Aufmerksamkeit – so nun auch bei den beiden Sportlerehrungen.

In Ludwigsburg entscheidet eine Jury aus Sportfunktionären, Politikern, Journalisten und Vertretern der Stadtverwaltung. Das Ergebnis bei den Sportlerinnen war eindeutig: Tabea Alt erreichte mit 105 Punkten ein sattes Votum und landete mit deutlichem Vorsprung vor der Kunstradfahrerin Lara Füller (36 Punkte) und der Schwimmerin Vanessa Grimberg (35 Punkte) auf Rang 1. Und auch in der 630.000 Einwohner zählenden Landeshauptstadt Stuttgart wurde ihr die Ehre der „Sportlerin des Jahres“ zuteil. Die Auszeichnung überreichte Sportbürgermeister Martin Schairer.

Auch für 2018 sind wieder sportliche Ziele gesteckt. Verletzungsbedingt musste Tabea zwar beim Turn-Weltcup in Stuttgart passen und konnte somit ihren Titel nicht verteidigen. Aber Gesundheit geht vor und spätestens Ende Oktober möchte die junge Turnerin für die WM in Doha fit sein.