Was für eine Saison für die Oberliga-Volleyballerinnen des MTV Ludwigsburg – 20 Siege aus 20 Spielen, davon 14 mit 3:0, 14 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten VfB Ulm, ein Satzverhältnis von 60:9 Sätzen und eine Gegenpunkteschnitt von knapp 17 Punkten pro Satz.

Dass den Volleyballerinnen des MTV Ludwigsburg die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen ist, war schon länger klar. Nach dem überzeugenden 3:0 Auswärtssieg beim schärfsten Verfolger VfB Ulm feierten die Damen aus der Barockstadt bereits am viertletzten Spieltag den Titelgewinn. „Dem Trainingsniveau hat das aber nicht geschadet, die Mädels haben sich weiterhin drei Mal in der Woche reingehängt und das hat man auch in den darauffolgenden Ergebnissen gesehen, wir haben sechs Mal in Folge keinen Satz mehr abgegeben“, sagt Waldemar Zgraja, der zusammen mit Sasa Stanimirovic das Trainergespann bildet.

Und so gaben sich die MTV-Damen auch am letzten Spieltag gegen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger des TSV Georgii Allianz Stuttgart keine Blöße. Im Gegenteil – vor rund 100 lautstarken Zuschauern gewannen die Damen um Spielführerin Susanne Knapp mit 3:0 und zauberten 51 Spielminuten lang ein wahres Feuerwerk auf das Parkett der Alleenhalle. Nach 13 Spielminuten hieß es bereits 1:0 nach Sätzen für die Gastgeberinnen. Druckvolle Aufschläge von Cornelia Flechtner und Melanie Erhardt erschwerte den Gästen den Spielaufbau derart, dass sich den Ludwigsburgerinnen immer wieder einfache Punktchancen boten, die sie eiskalt verwandelten – 25:5. Da es allen Spielerinnen vorbehalten sein sollte, vor dieser Kulisse zu spielen, wechselte das Trainergespann zum zweiten Satz auf einigen Positionen. Der Dominanz tat dies nichts ab. Zwar gelang es den Gästen nun besser mitzuspielen, in den entscheidenden Momenten zeigten sich die MTV-Damen aber voll auf der Höhe – 25:19. Und auch im dritten Satz zeigten die Oberliga-Meisterinnen, warum sie dies zu Recht sind. Neben druckvollen Aufschlägen und einer konsequenten Blockarbeit am Netz, waren es vor allem die stabile Annahme um die Libera Sarah Schaefers gepaart mit einer mutigen Ballverteilung der beiden Zuspielerinnen Julika Günther und Vesna Panic, die immer wieder zu guten Punktchancen führten, die die beiden Außenangreiferinnen Vanessa Gruhn und Sophia Krumme sowie die Diagonalangreiferin Jennifer Staudenmeyer immer wieder auszunutzen wussten – 25:12. „Das ist ein sehr emotionaler Abschluss, wir alle – Spielerinnen und Trainer – haben uns diesen Moment monatelang mit hohem Einsatz und Verzicht auf große Teile unserer Freizeit erarbeitet“, so die erfahrene Libera Cathrin Flößer nach dem Spiel. Und so kam es trotz lange feststehendem Meistertitel doch zu der ein oder anderen Freudenträne.

Für die Volleyballabteilung des MTV Ludwigsburg ist der Aufstieg in die Regionalliga der bis dahin größte Erfolg im Damenbereich und die Bestätigung für das Durchhaltevermögen und die Loyalität der Spielerinnen, die nach drei zweiten und zwei dritten Plätzen in den letzten Jahren ihrem Verein die Treue hielten. „Mit Vanessa Gruhn, Julika Günther, Sophia Krumme, Laura Reinhard und Julia Stern stammen fünf Spielerinnen aus der eigenen Jugend, das ist schon eine tolle Geschichte, auf die wir stolz sein können. Es zeigt, dass wir in diesem Bereich gute Arbeit leisten“, sagt Abteilungsleiter Steffen Klein.

„Der Meistertitel und die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist, bestätigt uns natürlich in unserer Trainerarbeit. Zudem haben wir uns bewusst dazu entschieden bei unseren Neuzugängen auch auf sensiblen Positionen auf junge, sogar sehr junge Spielerinnen zu setzen – unsere Libera Sarah Schaefers ist erst 15 Jahre alt, unsere Zuspielerin Vesna Panic 19 Jahre. Im Laufe dieser Saison konnten wir mit Lisa Heger und Darija Panic auch immer wieder zwei weitere Jugendspielerinnen integrieren“, sagt Sasa Stanimirovic. Die MTV-Volleyballerinnen scheinen also für die Zukunft in der Regionalliga gut aufgestellt zu sein.

Meisterkader 2017/2018:

Melanie Erhardt, Cornelia Flechtner, Cathrin Flößer, Vanessa Gruhn, Julika Günther, Susanne Knapp, Sophia Krumme, Mareike Nordwig, Vesna Panic, Laura Reinhard, Sarah Schaefers, Jennifer Staudenmeyer, Julia Stern, Carmen Winter, Lisa Zacher

Trainerteam:

Sasa Stanimirovic, Waldemar Zgraja